Chronik
Seit 1908 sind Tag und Nacht Feuerwehrleute im Dienst der Gemeinde. Waren es früher noch viele Brandeinsätze, gilt es heutzutage immer mehr für technische Einsätze gerüstet zu sein. Früher noch sehr spartanisch ausgerüstet, können wir heute auf ein großes Sortiment technischer Hilfsmittel zurückgreifen. Durch zahlreiche Schulungen und Lehrgänge verbessern wir laufend unser Können mit den verschiedenen Gerätschaften.
Der erste Anlauf, eine Freiwillige Feuerwehr in Mäder zu gründen, geht auf das Jahr 1900 zurück. Es sollte jedoch noch acht Jahre dauern, bis zum „Schutz des Hab und Gut der lieben Mitbürger gegen Feuer- und Wassergefahr" der Verein „Freiwillige Feuerwehr Mäder" im Jubeljahr des Kaisers Franz Josef I. im Jahre 1908 gegründet wurde. Der erste Feuerwehrhauptmann war Sales Ender.
Die erste Feuerspritze wurde von der Gemeinde 1860 in Altstätten gekauft. 1892 erfolgte deren Umarbeitung in eine Saug- und Druckpumpe. Die damalige Ausrüstung zur Brandbekämpfung war äußerst dürftig. Zur anstrengenden Arbeit des Pumpens - die Pumpmannschaft bestand aus zehn Mann - konnte jeder arbeitsfähige Mann verpflichtet werden, was auch noch bei Brandeinsätzen bis 1938 der Fall war. Nach dem die erste Spritze nie richtig funktionierte, wurde 1924 eine gebrauchte Spritze von der Gemeinde Lochau gekauft. Der Kaufpreis betrüg damals 2400 Schilling. Die erste Motorspritze erhielt die Wehr im Jahre 1942.
Mit der Übergabe des ersten Kleinlöschfahrzeuges der Type Ford FK 1250 im Jahre 1960 begann die Motorisierung der Wehr und die Anpassung der Ausrüstung an den neuesten Stand der Technik. So wurde im Jahre 1964 eine neue VW-Tragkraftspritze in Betrieb genommen, und am 1972 erfolgte die Übernahme eines zweiten Löschfahrzeuges. Im Jahr 1976 wurden 3 Atemschutzgeräte angekauft und 1979 eine weitere Tragkraftspritze in den Dienst gestellt. Da das erste Löschfahrzeug zwanzig Jahre alt geworden war und den Anforderungen nicht mehr entsprach, wurde 1980 ein neues Kleinlöschfahrzeug Type VW-LT35 der Wehr übergeben
Am 29.01.1956 wurde Alfred Ender zum neuen Kommandanten gewählt. Dieses Amt hatte er bis zum 02.03.1974 als Romuald Ender seine Nachfolge antrat. Bei ihrem 75jährigen Gründungsfest zeigt sich die Wehr mit einem Mannschaftsstand von 32 Mitgliedern.
Ein Sorgenkind des Vereines war das Geräte-Haus, denn die, im Jahre 1958 im Gemeindeamt dafür ausgebauten Räume boten kaum mehr Platz für die Ausrüstung und die erhöhte Zahl der Mitglieder.
Im Jahre 1988 urde das damals mit den neuesten technischen Einrichtungen ausgestattete „Feuerwehrgerätehaus" an die Ortsfeuerwehr übergeben. Mit der Fertigstellung des Feuerwehrgerätehauses war die Gemeinde um ein Schmuckstück reicher. Das Gerätehaus mit den vier Garagenplätzen, den erforderlichen Nebenräumen, wie Kommando-, Mannschafts- und Schulungsräumen, fügt sich harmonisch in das Ortsbild ein.
Mit dem neuen Heim erhielt die Ortsfeuerwehr auch ein neues Einsatzfahrzeug, das in erster Linie dem Mannschaftstransport sowie technischen Einsätzen dienen soll. Außer den Mitteln aus dem Landesfeuerwehrfonds hat die Feuerwehr das Fahrzeug aus der eigenen Vereinskassa finanziert. Darüber hinaus wurden von den Feuerwehrmännern noch zwei Anhänger, verschiedene technische Einbauten und ein Teil der Möblierung in Eigenleistung ausgeführt.
1992 folgte dann das erste Tanklöschfahrzeug vom Type Steyr 13S23. Beladen mit 2000 Liter Wasser und 200 Litern Schaum bzw. verschiedenster technischer Ausrüstung entspricht es auch heute noch einem guten Stand der Technik.
1995 übernahm Kassian Krall das Kommando. Der bisherige Feuerwehrkommandant Romuald Ender gab das Amt nach 21 Jahre ab.
Mit der Gründung der Jugendfeuerwehr 1998 wurde ein Grundstein zur Nachwuchsförderung gelegt. Seither freuen sich jährlich junge Feuerwehrmänner in den Aktivstand übertreten zu können. Das vom 12ten bis zum 16ten Lebensjahr vermittelte Wissen kann jetzt getreu dem Motto: "Gott zur Ehr - dem nächsten zur Wehr" eingesetzt werden.
2007 konnte ein neues Löschfahrzeug in Betrieb genommen werden. Der Mercedes Atego ist mit seinen 310 PS und Allradradantrieb seitdem im Einsatz für die Mäderer Bevölkerung. Ausgerüstet mit einer tragbaren Pumpe diversen Rettungsgeräten, schwerem Atemschutz und
zahlreichen technischen Hilfsmitteln konnten wir das 17 Tonnen schwere Fahrzeug bereits mehrfach zur Brandbekämpfung als auch für technische Einsätze verwenden.
2008 feierte die Ortsfeuerwehr ihr 100-jähriges bestehen, die Gründung der Feuerwehrjugend vor 10 Jahren und die Einweihung eines neuen Löschfahrzeuges und das alles mit einem großen Fest beim Feuerwehrhaus.